Zur Startseite 
Zum Künstler
"FKH" ist die Signatur zu Beginn seines Kunstschaffens (wie auf dem obigen Bild
zu sehen),
da ihm sein Name, ausgeschrieben Friedrich Konrad Hackländer, während etlicher Jahre als bei Weitem zu lang erscheint.
Diese Zurückhaltung wird erst ab 1977 auf seinen Aquarellen aufgegeben – zugunsten eines F. K. Hackländer
oder gar Friedrich K. Hackländer in Schreibschrift.
FKH schreibt über sich anlässlich einer Ausstellungseröffnung:
»1930 bin ich in Hagen in Westfalen geboren, ging zur Schule und ins Gymnasium.
Nebenher nahm sich noch eine Malerin meiner an und brachte mir den Umgang mit
Farben bei, was ich weit mehr schätzte als vorzugsweise Mathematik.
Später ging ich nach Düsseldorf, was damals, 1950, für Leute aus dem Sauerland fast so etwas war wie Paris.
Und nach meiner kaufmännischen Lehrzeit am Rhein nach England, wo ich nicht nur bessere Sprachkenntnisse, sondern auch meine spätere Frau erlangte.
Dann folgten sieben Jahre Namibia.
Und danach ein nicht näher genannter Elektrokonzern in Stuttgart.
Der schickte mich nach zwei Jahren für zwei Jahre nach Israel.
Ich glaube, wir waren die zweite deutsche Familie, die überhaupt dort lebte, noch bevor es diplomatische Beziehungen gab.
Unsere Töchter gingen in Kindergarten und Schule, sprachen Hebräisch. Deshalb spricht die Älteste heute so gut Arabisch und lebt in Kairo.
Als ich wieder in Stuttgart arbeitete, gefiel mir der große Konzern nicht mehr so sehr.
Und so kam ich 1968 nach Tiengen am Hochrhein. Tiengen suchte ich auf der Landkarte. Ich habe es nicht bereut.
Nicht nur, dass ich in meiner neuen Tätigkeit viel in der Welt umherkam, sondern auch Uli Eipper kennen lernte und seinen Malkreis.
Ulis gescheite und witzig-herbe Korrekturen mussten den, der auf sie hörte, unbedingt weiter bringen.
Vom rein gegenständlichen Malen löste ich mich allmählich, und mit einigen Gleichgesinnten gründeten wir 1984 die Ateliergemeinschaft
"Schwungrad" in der alten, nun längst abgerissenen Gipsmühle in Tiengen.
Meine beruflichen Reisen brachten mich kreuz und quer durch Europa, nach Ägypten und in viele arabische Länder.
Eindrücke, die mich heute noch beschäftigen und die ich in meinen Bildern verarbeite. Ich könnte sie alle Reisebilder nennen...«
|
|
FKH (frei nach Dr. B. Salfner, 1979)
|
Als FKH 1993 den Brotberuf aufgibt, hat er beides, das Reisen wie das Malen,
mitnichten eingestellt, sondern noch knapp zwanzig Jahre fortgesetzt.
Er stirbt am 14. Februar 2016. Um das Gedächtnis an sein Kunstschaffen zu erhalten,
wird auf den Tag genau fünf Jahre nach seinem Tod sein gesamtes Werk frei zugänglich ins Internet gestellt.
Aus einer Pressemitteilung des Jahres 1988 stammt
die folgende Beschreibung von Werdegang und Werk des Künstlers:
»Friedrich Konrad Hackländer wurde 1930 in Hagen, Westfalen, geboren.
Nach dem Gymnasium beendete er seine kaufmännische Ausbildung in Düsseldorf, der viele Jahre Wanderleben mit beruflicher Tätigkeit in England,
Namibia und Israel folgten.
Zwei Jahre lebte er in Stuttgart, bevor er 1968 in Tiengen "zum ersten Mal sesshaft" wurde.
1969 kam er zum Malkreis Tiengen und verdankt dem Leiter Ulrich C. Eipper das Sehen-Lernen und die handwerkliche Ausbildung.
Einzelausstellungen hatte Hackländer in Waldshut, an Gruppenausstellungen nahm er in Stuttgart, in Zurzach, Waldshut-Tiengen und in Blois teil,
wo er 1979 den "Prix de Jumelage" bekam. 1984 gehörte er zu den Gründern der "Gruppe Schwungrad", die in einer alten Maschinenhalle in Tiengen
ihr gemeinsames Atelier hat und zu der außer ihm noch Josef Briechle, Heinz Daniels, Gisela Frenzel und Bernd Salfner gehören.
Die große Halle bietet reichlich Raum und beeinflusste das Malweise Hackländers entscheidend.
Es entstanden großflächige Arbeiten [...]
Verarbeitet wurden in diesen Werken Eindrücke und Erfahrungen von Reisen, Gedanken, zu denen Materialien wie Erden oder Holzstücke geführt haben,
die in den Bildern neben Öl und Dispersionsfarben verarbeitet werden.
Daneben führt Hackländer aber die Arbeit am Aquarell weiter, deren Grundlagen in der Tradition des "Vor Ort Malens",
wie er im Malkreis betrieben wird, zu suchen sind, auch wenn sie Gesehenes oft verändern...«
|
|
FKH an Bord eines Morgan Threewheeler im April 2015
(Foto: Dr. Nele Hackländer)
|
Weiter / Zurück...
|