Diese drei Jahre umfassen einen kritischen Abschnitt im Leben nicht nur
des Künstlers, denn seine Ehefrau Ulla, die Mutter der beiden Töchter,
sollte nach längerer Krankheit im Frühjahr 1989 sterben.
Dem Werk dieser Zeit ist auf den ersten Blick nichts davon anzusehen,
die Produktivität ist zwar nicht üppig, bleibt aber durchaus im
Rahmen der Vorjahre, vor allem angesichts des Umstandes,
dass Auslandreisen als beliebte Motivgeber in dieser Zeit entfallen.
Bei den Aquarellen scheinen aber durchaus ausländische Motive
– Berge und Gewässer
oder orientalische Architektur – eine Rolle zu spielen,
doch dürfte hier – wie auch bei einem Ölgemälde mit
ägyptischen Tempelwänden – die Erinnerung Pate gestanden haben.
Bei genauerer Durchsicht aber fällt ein Ölgemälde
wegen seines allegorischen Inhalts doch deutlich aus dem Rahmen:
Das von der Tochter Bettina mit Gruseln als "Geisterbild"
bezeichnete Werk zeigt – noch zu Lebzeiten der Dargestellten (!) –,
wie diese von einer Gestalt, die in älteren, anthropomorphen Wiedergaben
als Sensenmann erscheinen würde, ergriffen wird, um fortgeführt zu werden.
Aus dem Jahr 1990 stammen die ersten vier, vom Künstler als "Materialbilder" bezeichneten Exemplare,
die in vielerlei Variationen bis Mitte der 1990er-Jahre wiederkehren.
Zur Kollektion der "Materialbilder"
Die bislang tadellose Disziplin des Künstlers, was seine Datierungen betrifft, lässt nun merklich nach.
Nur ausnahmsweise tragen die Bilder einen Titel.
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